Arbeitsgruppe Innerörtliche Radnetze

Fahrradfahren ist nicht nur gesund und gut fürs Klima – auf kurzen und mittleren Distanzen ist es auch eine echte Alternative zum eigenen Auto. Damit Menschen im Alltag aber auch so oft wie möglich auf den Drahtesel umsteigen, müssen unsere Kommunen die entsprechende Infrastruktur bereitstellen und für die nötige Sicherheit im Verkehr sorgen.

In den Mitgliedsorten der MIA-Region sieht das Angebot für Radler:innen sehr unterschiedlich aus. Um die Situation in allen Gemeinden im gleichen Maße zu verbessern, sollte hier erst einmal geschaut werden, was wo warum gut läuft und wo es Nachbesserungsbedarf gibt. Der wichtigste Punkt lautet: Voneinander lernen – gemeinsam besser machen! Geeignete Hilfsmittel dafür können Zielkonzeptionen auf Gemeindeebene sein, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden, sowie ein gemeindeübergreifendes Radwegekonzept.

Die Arbeitsgruppe tagte seit Projektbeginn dreimal.

Fahrradfahren ist sowohl gesund und klimafreundlich als auch auf kurzen und mittleren Distanzen eine wirkliche Alternative zum eigenen Auto. Damit Menschen im Alltag so oft wie möglich auf das Zweirad umsteigen, müssen Kommunen die entsprechende Infrastruktur bereitstellen und für die nötige Sicherheit im Verkehr sorgen. Die Erarbeitung von kleinen Radverkehrskonzepten in mehreren kleinen Gemeinden (möglichst bis Februar 2024) kann ein Weg sein. Die Umsetzung einer Pilotmaßnahme (z.B. Fahrradstraße) wäre wünschenswert.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit hat die AG daher zunächst die allgemeine Situation der Fahrradinfrastruktur im Projektgebiet betrachtet. Wichtig sind dabei vor allem in den ländlichen kleinen Gemeinden die überregionalen Verbindungen in die einzelnen Ortsteile. Hier besteht jedoch die allen Kommunen gemeinsame Problematik, dass Grundstücke angekauft werden müssten. Da dies nicht über ein solches Projekt zu lösen ist, hat der Steuerungskreis beschlossen, dass sich die AG mit den innerörtlichen Radnetzten beschäftigt und hier gemeinsame Arbeitsansätze sucht.

Schnell hat sich hier gezeigt, dass die in den einzelnen Kommunen definierten Problemstellen zwar auf den ersten Blick nicht auf andere übertragbar sind, diese aber dennoch inhaltlich vergleichbar waren (Raumproblematik, Querungen, Kreuzungen, Sicherheit). Derzeit steht die Ausarbeitung eines inhaltlichen Ansatzes im Fokus der Arbeit, der auf alle Gemeinden anwendbar ist. Die Grundlage für eine Umsetzung von Maßnahmen in der Gemeinde könne laut AG immer nur eine politische Willenserklärung, die am besten über ein Radwegekonzept zu erreichen wäre. Die Gemeinden Neufahrn und Freising haben ein solches bereits und berichteten über die Umsetzung von Maßnahmen daraus.

Für den Herbst ist ein Inhouse-Seminar der AGFK Bayern für die Verwaltungen im Projektgebiet geplant. Ziel des Seminars ist es, die Verwaltungsmitarbeiter:innen für das Thema Radverkehrskonzept zu sensibilisieren.

Damit Kommunen überhaupt ins Handeln kommen, könnten sie auch mit einem „Radverkehrskonzept light“ beginnen, dessen Kosten sich auf eine Höchstsumme von 5.000 Euro belaufen würden. In dessen Rahmen sollten im besten Falle bereits kleinere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation vor Ort umgesetzt werden. Besonderes Interesse hatten hier bereits die Gemeinden Attenkirchen und Marzling signalisiert.

Eigentlich sollte es ja ganz einfach sein: mit dem Rad nur drei, vier Kilometer vom Wohnort zur Arbeit, zum Einkauf oder Schulbesuch. Am besten mit guter Beleuchtung für die Übergangsjahreszeit. Wenn dann aber ein separater Radweg fehlt, keine Fahrrad-Querung über die Staatsstraße oder einen Kreisverkehr vorhanden ist, kommt es ganz schnell zu gefährlichen Begegnungen mit motorisierten Verkehrsteilnehmer:innen.

Auch verkehrliche „Hindernisse“ wie die A9, Bahnlinien oder der Amperdamm wollen sicher und schnell gemeistert werden. Unschön wird es zudem dann, wenn zwar von einigen Orten komfortable Fahrradwege nach Freising, Erding oder München vorhanden sind, dafür innerhalb einer Gemeinde nur schwer befahrbare Feldwege zur Verfügung stehen. Ganz zu schweigen von fehlender oder mangelhafter Beschilderung.

Erarbeitung von Lösungen im innerörtlichen Radverkehr.

Um die innerörtlichen Radnetze weiter zu verbessern, sollten nicht nur Zielkonzepte für die einzelnen Gemeinden erarbeitet werden, die sowohl innerörtliche wie auch gemeindeübergreifende Aspekte berücksichtigen. Ein gemeinsames Radverkehrskonzept wäre notwendig. Wichtig ist hier vor allem der aktive Austausch der Gemeinden der MIA-Region untereinander. Gut laufende Lösungen sollten standardisiert und dorthin übertragen werden können, wo nötig.

Für den innerörtlichen Bereich ließe sich eine Vielzahl geeigneter Maßnahmen definieren. So beispielsweise Fahrradstraßen oder eine neue Aufteilung des Straßenraumes mit farblich gut sichtbar markierten Radwegen auf der Fahrbahn, um die Sicherheit der Radler:innen zu gewährleisten. Eine weitere wichtige Maßnahme wäre die Einrichtung neuer Radwege, die Gemeindeteile miteinander verbinden oder die Ausweisung von Feldwegen mit einem geeigneten Fahrbahnbelag.

Folgende Ansätze sollten Bestandteil des Maßnahmenbündels sein:

  • Erstellung strategischer Radwegenetze für die Gemeinden
  • Realisierung von Querungen über die A9, die Isar und die Amper
  • Erstellung eines Radwegekonzeptes
  • Gemeindeübergreifender Austausch